Meine Schreibziele 2022

Mein Motto, das ich mir für dieses Jahr ausgesucht habe, lautet: radikale Hoffnung (siehe Jahresrückblick 2021).

Keine rosarote Brille, aber eine grundsätzliche Einstellung. Das Schöne finden und erleben und mich ich nicht vom grauen Alltag allzu sehr überwältigen lassen.

“Hope is the thing with feathers
That perches in the soul
And sings the tune without the words
And never stops at all.”
― Emily Dickinson

In diesem Sinne plane ich hoffnungsvoll:

Der Schottische Honig, mein Schreibprojekt aus dem letzten Jahr, wird im Herbst diesen Jahres bei dotbooks erscheinen. Da steht vorher noch ein Lektorat an, auf das ich mich schon sehr freue. Bisher habe ich immer gute Erfahrungen mit Lektoraten gemacht. Meine Manuskripte haben davon sehr profitiert, sind runder und spannender geworden.

Im Frühjahr werde ich außerdem eine Kurzgeschichte für eine Weihnachtsanthologie schreiben, die ebenfalls bei dotbooks erscheinen wird.

Ansonsten plane ich einen neuen Liebesroman. Ideen gibt es schon, mal sehen, was mich wirklich packt.

Auch möchte ich Pippas Instagram wieder etwas mehr pflegen. Schon allein, weil es Spaß macht. Mein Ziel: ein Beitrag pro Woche.

Dasselbe gilt für Pippas Blog: Ein Beitrag pro Monat sollte drin sein. Ich werde über meine Ideenfindung und das Plotten/Schreiben meines neuen Liebesromans bloggen. Und natürlich andere Themen, die mich umtreiben.

Vielleicht finde ich ja auch wieder so ein schönes Schreibplätzchen wie auf dem Beitrags-Foto.

“You can cut all the flowers but you cannot keep Spring from coming.”
― Pablo Neruda

Morgen kaufe ich mir erst mal einen schönen Blumenstrauß.

Los gehts.

Liebe gewinnt – Interview mit dem dotbooks Verlag

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Liebe Frau Arden, in Ihrem Roman gibt es zahlreiche hinreißend-skurrile Figuren. Hand aufs Herz: Wer ist Ihr Liebling?

Pippa Arden: »Oh, das ist schwer. Natürlich liebe ich Felix und Franzi, mein (zuerst) verhindertes Liebespaar. Und dann sind da noch Viktor, der Freizeit-Transvestit, Shakti, die leidenschaftliche Tantra-Lehrerin, und ihre resolute Tochter Luna. Aber darüber hinaus liebe ich vor allem Franzis Oma Elfie. Die Ratschläge, die sie Franzi gibt, sind dieselben, die ich damals von meiner eigenen, sehr geliebten und echt berlinerischen Oma bekommen habe (›Kopp hoch, wenn der Hals ooch dreckig is!‹). Ansonsten mag ich auch Franzis Findelkinder sehr: Der Kater John Wayne und der Hund Popcorn. Beide sind mir beim Schreiben so ans Herz gewachsen, dass ich sie in meinem ›richtigen‹ Leben tatsächlich vermisst habe.«

Was gefällt Ihnen besonders an Ihrer Protagonistin Franzi – und was nicht?

Pippa Arden: »In jeder Figur steckt natürlich auch immer ein wenig von der Autorin. Ich teile auf alle Fälle Franzis Leidenschaft fürs Kochen und für den Genuss. Leider (manchmal) auch ihren fatalen Hang zu den falschen Männern. Ersteres habe ich immer noch, letzteres hat sich zum Glück gebessert. Sollte ich allerdings, wie Franzi, einen attraktiven Gentleman im Park auf einer Bank finden, der kein Wort spricht und keine Schuhe trägt, dann – wer weiß – würde ich ihn vielleicht auch mit nach Hause nehmen.

Genau wie Franzi, die von ihrem Exfreund einen kleinen Whiskyladen „hinterlassen bekommt“, habe ich auch Whisky früher überhaupt nicht gemocht. So lange, bis ein unendlich geduldiger, sehr süßer Engländer (mit schottischen Wurzeln) mir beibrachte, dass – und vor allem wie – man ihn genießen kann (ganz ähnlich wie im Buch). Seitdem habe ich immer eine Flasche schottischen Single Malt zu Hause. Nur das Kaminfeuer fehlt noch.«

Was begeistert Sie am Schreiben von Liebesgeschichten?

Pippa Arden: »An dieser Stelle möchte ich Franzis Oma Elfie zitieren: ›Die Liebe is een Feuerzeug, det Herz, det is der Zunder, und fällt een kleenet Fünkchen rin, so brennt der janze Plunder.‹ Ich schreibe gerne über die Liebe, weil sie aus unserem Leben etwas ganz Besonderes macht. Aber was mich vor allem interessiert ist, wie und warum zwei Menschen zueinander finden. Gegensätze ziehen sich an? Gleich und gleich gesellt sich gern? Und warum weiß man manchmal nicht, was eigentlich gut für einen ist und was man wirklich braucht? In meinen Romanen darf es dabei gerne haarsträubende Verwicklungen geben, und eine ordentliche Portion Humor gehört unbedingt dazu.«

 

Das Gespräch führte Agnes Ejma aus dem dotbooks-Lektorat.

Unter dem Pseudonym Pippa Arden schreibt die Autorin Carola Wolff, Jahrgang 1962, humorvolle, herzerwärmende Liebesgeschichten. Die Berlinerin ist gelernte Buchhändlerin, hat englische Literatur studiert und erzählt nun leidenschaftlich gern fesselnde Geschichten.

Bei dotbooks veröffentlicht sie DER KLEINE LADEN DER GROSSEN TRÄUME.

DER KLEINE LADEN DER GROSSEN TRÄUME von Pippa Arden – überall erhältlich, wo gute eBooks angeboten werden, und natürlich auch auf unserer WEBSITE, wo das eBook für Sie im Mobi-Format für den Kindle und als ePub für alle anderen Lesegeräte bereitsteht.

Der kleine Laden der großen Träume

dotbooks Lesetipp der Woche, vorgestellt von Agnes Ejma, Lektorat

Der besondere Lesetipp

 

 

 

 

 

Ein Laden wie ein Traum – den habe ich bei mir gleich ums Eck. Jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit komme ich an dem kleinen Vintageshop vorbei, spitzte durchs Schaufenster und freue mich schon darauf, am nächsten Samstag die neusten Auslagen zu begutachten. In diesem Geheimtipp kann ich tolle Einzelstücke finden, nett mit der Ladenbesitzerin plaudern und dabei viel lachen – denn schöner noch als alles, was man dort kaufen kann, ist das Glücksgefühl, mit dem man geht und das den ganzen Tag über anhält.

Genauso familiär ist der kleine Laden von Franziska Engel, der Hauptfigur in DER KLEINE LADEN DER GROSSEN TRÄUME von Pippa Arden. Doch Franzi ist gerade gar nicht so glücklich: Immer wieder wird ihre Gutmütigkeit ausgenutzt … Nun soll Schluss damit sein, beschließt sie, nun sorgt sie sich nur noch um sich selbst! Doch als sie beim morgendlichen Joggen im Berliner Schlosspark einen sehr attraktiven Mann sieht, der völlig verloren und durcheinander auf einer Parkbank sitzt, wird ihr viel zu großes Herz doch wieder weich: Sie nimmt ihn auf eine Tasse Tee mit in ihr Lädchen.

Dabei fällt ihr auf, dass der Unbekannte ein Entlassungsschreiben für einen gewissen Felix Klein bei sich trägt. Hat der Schock darüber ihm die Sprache verschlagen? Obwohl sie weiß, sie sollte es nicht tun, beschließt Franzi, ihn bei sich aufzunehmen, bis es ihm besser geht. Im Gegenzug hilft Felix, der schließlich seine Sprache wiederfindet, ihr mit der völlig chaotischen Buchführung ihres kleinen Ladens. Doch Franzi ahnt nicht, dass Felix ein Geheimnis hütet, das ihr Leben erneut auf den Kopf stellen wird …

DER KLEINE LADEN DER GROSSEN TRÄUME ist ein gefühlvoller Roman über Liebe, Freundschaft und die Herausforderung, den eigenen Weg zu finden – mit hinreißenden Figuren, die Sie so schnell nicht vergessen werden: Viktor, Franzis Mitbewohner, der um seine Familie kämpft, Shakti, die herrlich verrückte Tantra-Lehrerin, die einen Weg zwischen Selbstverwirklichung und Muttersein sucht, und Luna, Shaktis liebenswert pragmatische Teenie-Tochter, die unabhängig von der esoterischen Lebensführung ihrer Mutter versucht, sich selbst zu finden. Gemeinsam diskutieren, weinen und lachen Franzi und ihre Freunde Tag für Tag in ihrem kleinen Laden.

Franzis Optimismus, mit dem sie ihre Mitmenschen im Sturm erobert, zeigt uns allen, wie wichtig es ist, stets mitfühlend und freundlich zu sein. Denn manchmal reicht schon ein einziges nettes Wort, um einen grauen Tag wieder bunt werden zu lassen.

Finden auch Sie in Franzi Engel eine Freundin, mit der man durch dick und dünn gehen kann, und laden Sie sich jetzt DER KLEINE LADEN DER GROSSEN TRÄUME von Pippa Arden auf Ihren eReader!

Unser Lesetipp der Woche:
DER KLEINE LADEN DER GROSSEN TRÄUME von Pippa Arden
vorgestellt von Agnes Ejma, Lektorat

Der kleine Laden der großen Träume
Roman

von Pippa Arden

Seiten: 292
Erscheinungsmonat: 1.8.2018
ISBN: 9783961482832

Die Ruhelose

Es geschah auf Sansibar, in einer Nacht, die nach Zimt und Pfeffer duftete und in der die Sternschnuppen wie Gold vom Himmel zu tropfen schienen. Ruhelos streifte Sofia durch die Straßen. Vorbei an lachenden Menschen, die vor den Cafés auf dem Bürgersteig saßen, vorbei an verlockend duftenden Restaurants und kleinen Bars, aus denen Klaviermusik perlte.

Sofia war die ultimative Reisende, begierig auf alles Neue. Sie stopfte fremde Länder und Städte in sich hinein wie manche Leute Kartoffelchips, und wenn sie genug hatte, reiste sie weiter.

An jenem Abend hörte sie ein Wispern, ein Flüstern im Wind: Der Mitternachtsmarkt ist da. Sophie atmete Abenteuer ein, in ihrem Nacken kribbelte es. Sie folgte einer schwarz gekleideten Gruppe von Nachtschwärmern, immer tiefer in ein Labyrinth enger Gässchen hinein und stand schließlich in einem alten Lagerhaus. An kleinen Marktständen wurde allerhand feilgeboten: filigran gewebte Stoffe aus Spinnenfäden, handgenähte Voodoo-Püppchen, magische Kräuterteemischungen.

„Bitte näherzutreten, Ladys and Gentlemen. Was ich heute für Sie habe, ist nichts anderes als das Glück!“

Ein schlanker Mann in einem eleganten schwarzen Anzug stand auf einem schmalen Podium. Er schwenkte ein zugestöpseltes Fläschchen in der Hand, in dem ein goldenes Licht unruhig flackerte.

„Eine kleine Glücksfee im Glas! Sehen Sie nur, wie sie funkelt, wie sie leuchtet. Sie wird sterben, sie hält das da drin nicht aus. Man darf den Deckel auch nicht öffnen, sonst fliegt sie davon. Aber solange sie lebt, wird ihr Besitzer ein glücklicher Mensch sein!“

Sofia hatte auf ihren Reisen schon einiges gesehen. Blut weinenden Madonnen, sprechende Steine und wahrsagende Tintenfische. Das meiste davon war nur Theater gewesen. Aber das kleine Funkeln zog sie unwiderstehlich an.

Sofia erstand eines, für eine Summe, die ihr Reisebudget arg strapazierte. Erst, als sie wieder draußen stand, wurde ihr bewusst, wie dumm das gewesen war. Wie konnte sie nur auf so einen Taschenspielertrick hereinfallen und sich ein Fläschchen mit einer kleinen Leuchtbirne darin aufschwatzen lassen?

Sofia hob es hoch und beguckte sich den Inhalt genauer. Es war ein zierliches Geschöpf, das unglücklich seine Flügel hängen ließ.

Sofia wurde abwechselnd heiß und kalt. Die Gassen lagen leer und verlassen im Mondschein. Hier und da waren ein paar letzte Nachtschwärmer unterwegs. Bald würde der Tag anbrechen. Und sie hielt es in der Hand: ihr Glück! Alles war nun möglich, alles. Völlig unentdeckte Länder, Völker und Bräuche, neue Gesichter, neue Speisen. Liebe. Geld. Ruhm. Sofia schloss die Augen. Ihr war ein wenig schwindlig. Sie atmete die duftende Nachtluft ein. Die Stimme des Händlers klang leise in ihr nach: Sie wird sterben…

Sofia öffnete ihre Augen wieder. Die kleine Fee sah sie an. Sofia seufzte leise. Dann zupfte sie den Korken aus der Flasche. Ein funkelnder Lichtschimmer erhob sich, umkreiste sie einmal, zweimal, warf ihr eine Kusshand zu … und flog davon. Sofias Blick folgte ihr, bis das Funkeln mit den Sternen am Himmel verschmolz.

Sophias Herz wurde ganz weit und still. Es war, als ob die andauernde Unruhe sie zusammen mit dem kleinen funkelnden Geschöpf endlich verlassen hatte. Und zum ersten Mal in ihrem Leben spürte sie vollkommenen inneren Frieden, vollkommenes Glück.

 

 

 

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Diese kleine Geschichte habe ich für die Schreibwerkschau 2021 geschrieben, deren Motto diesmal Glück lautete.

Die Schreibwerkschau findet jedes Jahr im Frühling statt und bietet einen bunten Querschnitt durch die Arbeiten der Autoren von Claudia Johanna Bauers Writers Coaching Kursen.

Normalerweise findet sie, wie auch die Kurse selbst, in der Berliner Humboldt-Bibliothek statt. Leider war das dieses Jahr coronabedingt nicht möglich, deshalb lasen wir online vor. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber es hat trotzdem viel Spaß gemacht, und ich bin jedes Mal wieder angetan von den ganz unterschiedlichen Storys und Ideen, die ein Thema hervorbringen kann.

Wenn dir meine Geschichte gefallen hat und du jetzt neugierig bist, was ich sonst so schreibe, dann kannst du gerne mal hier stöbern. Unter #phantastischermontag z.B. gibt es mehr zu lesen.

Und wenn du  auf dem Laufenden bleiben möchtest, abonniere doch gerne meinen Newsletter.

Ich freue mich auf dich.

Valentinstag: Blind Date mit einem Buch

Lass dich überraschen! Zum Valentinstag 2019 findet auf Facebook eine spannende Gewinnspielaktion statt: Blind Date mit einem Buch.

Sechsundzwanzig Kanditaten stellen sich vor. Wer bringt dein Herz zum Klopfen?

Keine Klappentexte, kein Cover, dafür die Antworten auf sechs Fragen. Was für eine Geschichte verbirgt sich dahinter? Möchtest du das entsprechende Buch gewinnen? Na dann los! Mitmachen lohnt sich (die Aktion läuft vom 14. – 15 Februar 2019).

Der Geschmack von Liebe ist natürlich auch mit dabei. Erratet ihr, hinter welchem Blind Date sich mein Roman verbirgt?

Diese schöne Idee stammt übrigens von der Autorin Janna Ruth, deren fantasievolle Geschichten ich euch nur ans Herz legen kann.

Viel Spaß beim Daten!

Bildquelle: Sarah Stoffers

 

PS

Die Aktion ist leider vorbei, aber wenn du neugierig bist, kannst du hier mal gucken, wie die Anzeigen ausgesehen haben

 

Anna Gavalda: Zusammen ist man weniger allein

Anna Gavaldas Zusammen ist man weniger allein ist einer meiner Lieblingsliebesromane und ein Buch, das ich immer mal wieder zur Hand nehme, lese und genieße.

Warum?

Die Protagonisten sind so wunderbar lebendig, schräg, verletzlich, ängstlich, menschlich.

Aber vor allem:

Es geht nicht nur um eine Paarbeziehung und darum, wie zwei verletzliche Dickköpfe zueinander finden. Es geht um die Liebe zu so vielen Dingen, um die Liebe in so vielen Spielarten, Varianten.

Die Liebe einer alten Frau für ihren Garten, die Liebe einer jungen Frau für Kunst, Maler und Malerei. Die Liebe eines schrägen Vogels für Geschichte, für die Geschichten, die Geschichte uns erzählt. Die Liebe für alte, benutzte, verbrauchte Gegenständen und die ihnen innewohnende Würde. Die Liebe eines zornigen jungen Mannes für seine Oma, Essen und Kochen, für Lebensmittel, Überlebensmittel und diverse Genussmittel.

Die Liebe für Buchhandlungen und Bücher, Musik und Theater.

Die Liebe zum Leben.

Das alles wird großartig unsentimental erzählt, manchmal grob, manchmal zärtlich. Immer berührend.

Dieses Buch wird mich noch lange begleiten.